Trüffel

Im Oktober reisten wir nach Alba (Piemont, Italien), um die Fiera del Tartufo und die dazugehörigen Feste zu besuchen. In und um Alba gibt es viele Festivals, um die neue Saison zu feiern und den Trüffel zu ehren. Auf der Messe selbst zeigen und verkaufen lokale Trüffeljäger (trifulau) ihre Stücke, und Besucher können viel über Trüffeln und ihre Tradition lernen.

In der berühmten Langhe Region werden Trüffeln nicht kultiviert, sie wachsen nur natürlich. Die Menschen pflegen die Wälder und bewahren das Gelände, auf dem Trüffel wachsen können, um die Umstände zu optimieren. Der Trüffel ist eine Art von Pilz, der symbiotisch mit Bäumen wächst, vor allem mit Pappeln. Auch Linden, Eichen und Weiden sind wichtige Bäume mit Trüffeln, und um Alba viele Hasel.
Trüffeln wachsen unterirdisch, so dass sie am besten durch ihr Aroma zu finden sind. Früher wurde dies mit Schweinen gemacht, aber Schweine neigen dazu, die Trüffeln zu essen wenn sie gefunden werden, und beschädigen den Boden. Daher ist es heutzutage verboten mit Schweinen zu arbeiten, und werden jetzt Hunde benutzt, um die Trüffeln zu riechen und auszugraben. Nur lizenzierte Trüffeljäger dürfen die Wälder in diesem Gebiet betreten, wo der berühmte weiße Trüffel gefunden wird, aber auch schwarze Trüffel wachsen.

Um uns selbst zu erfahren, wie die Trüffel gesammelt werden, machten wir eine Einzeltrüffeljagd. In der wunderschönen Umgebung der Langhe trafen wir Carlo Marenda und seine beiden Hunde Emi und Buk. Wir hatten das Glück, ein paar weiße Trüffel zu finden und lernten viel über die Geschichte der Trüffelsuche.
Neben dem Beruf des Trüffeljägers, Carlo ist auch Gründer der Initiative “Save the Truffle”, und verpflichtet sich, das Ökosystem der Trüffel zu schützen. Dies ist ein erstaunliches und wirklich wichtiges Projekt, das Carlo mit großer Leidenschaft erfüllt. Mehr Informationen zum nachhaltigen Genuss von (weißen) Trüffeln finden Sie durch http://www.savethetruffle.com/en/

Trüffelgerichte können sehr gut mit einem schönem Glas Barbera d'Alba Superiore genossen werden, aber unsere favorite Paarung von Wein ist Barolo. Deshalb war unser Besuch nicht vollständig, bevor wir ein paar Tage in der nahe gelegenen Stadt Barolo verbrachten, um Zeuge zu sein der Ernte der herrlichen Nebbiolo-Trauben.
Nebbiolo-Trauben brauchen eine lange Reifezeit und sind daher komplexer als andere Rebsorten. Aufgrund seiner Stärke braucht es mindestens zwei Jahre in Holzfässern reifen (traditionell Slawonische Eiche, aus Kroatien), um einen eleganten und ausgewogenen Geschmack zu entwickeln. Insgesamt dauert es mindestens drei Jahre, bis ein Weinjahrgang veröffentlicht wird.